|
Hallo Orang,
um die Unklarheiten etwas zu beleuchten: die Grundfrage bei der Umrechnung eines Pixels in verschiedene Druckauflösungen ist stets das gleiche: Wie viele Druckpunkte entstehen aus einem Pixel? Deshalb gibt es diese Grundregel von 360 pixel per Inch bei Dateien, die auf dem Epson (native Auflösung 360 dpi, Canon und HP 300 dpi) verarbeitet werden. Sendet man eine Datei mit Druckauflösung von 360 Pixel per Inch an den Drucker, der mit 720 dots per Inch druckt, so werden aus einem Pixel beim Weg des Druckkopfs über das Medium zwei Druckpunkte berechnet. Drucken wir mit 1440 dots per Inch (dpi), entstehen aus einem Pixel bereits vier dots (360 x 4 = 1440). Da 288 x 5 auch 1440 ergibt, kann man als Epson-Anwender auch mit einer Eingabe-Aufläsung von 288 Pixel per Inch arbeiten.
Verwirrend sind dabei zunächst die Bezeichnungen. Unsere Bilddatei hat beispielsweise 288 Pixel Per Inch, was fälschlicherweise immer mit dots per Inch bezeichnet wird. Pixel ist in diesem Fall jedoch nicht gleich Dot, weil Pixel über die Farbtiefe noch eine Reihe von weiteren Eigenschaften definiert. Also die Bilddatei hat Pixel per Inch, das Bild wird jedoch gedruckt in Dots per Inch.
Nun zu des Pudels Kern: Egal ob RIP oder nicht RIP, je eindeutiger die Umrechnung von Pixel in Bildpunkte (dots) erfolgt, desto klarer auch die Druckergebnisse. Mit 288 x 5 =1440 erzielen Sie vermutlich bessere Ergebnisse als mit 303 ppi und 1440 dpi Druckauflösung, denn im ersten Fall entstehen aus jedem Pixel fünf dots, in zweiten Fall berechnet der Treiber aus jedem Pixel rechnerisch 4,752475 dots. Dass es bei diesen Berechnungen zu Artefakten kommt, ist naheliegend. Das bringt auch professionelle RIPs in Bedrängnis.
Dennoch: wenn wir Bilder in A4 drucken, tut man sich schwer, den Unterschied zwischen 360 ppi und geringfügig höherer oder niedriger Auflösung zu sehen. Wenn Sie jedoch an die Formatgrenzen gehen oder gar ein Bild auf 200% per Skript von Roberto hochrechnen, dann zahlt es sich aus, mit einer für den Drucker optimalen Auflösung zu arbeiten.
Mit besten Grüssen
Hermann Will |
|